Ma liberté
1934 in Alexandrien (Ägypten) geboren, wuchs Giuseppe Mustacchi, wie Georges Moustaki mit bürgerlichem Namen hieß, als Sohn griechischer Eltern in einem griechisch-italienisch-arabisch-französischen multikulturellen Milieu auf, dessen Sprachen er sprach. 1951 nach der Schule kam Moustaki nach Paris und verdingte sich als Buchhändler, Journalist und Bar-Piano-Spieler in Saint-Germain-des-Prés, wo er verschiedene Persönlich-keiten der musikalischen Welt kennenlernte und regelmäßig traf. So hörte er eines Abends Georges Brassens, den er sehr bewunderte und zu dessen Ehren er für seinen Vornamen Georges als Pseudo-nym wählte.

1958 lernte er, durch den Gitarristen Henri Crolla, Edith Piaf kennen, mit der er eine zwar nur einjährige und damit kurze, jedoch heftige Liaison hatte und für die er eines ihrer bekanntesten Lieder schrieb: „Milord“ . Auch für viele andere Künstler schrieb er, insbesondere in den 60er Jahren, Chansons darunter Yves Montand, Barbara, Dalida und Juliette Gréco und Serge Reggiani, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verband. Für Letzteren schrieb er seine mitunter bekanntesten Titel: „Ma solitude“, „Joseph“, „La longue dame brune“ und eben „Ma liberté“.

Ende der 60er Jahre ging Moustaki mit Barbara, mit der er häufig eng zusammenarbeitete, auf Tournee. Als Barbara erkrankte, gab er 1968 als „Ersatzmann“ sein erstes Solokonzert und begann damit seine Solokarriere als Chansonsänger.

1966 begegnete Moustaki seinem bereits erwähnten engen Freund, dem Schauspieler Serge Reggiani, der gerade eine Gesangskarriere beginnen wollte. Die beiden Künstler freundeten sich an, und so entstanden etliche Titel, unter anderem „Ma liberté“, das die Freiheit besingt, für die der Protagonist alles aufgeben, für die er alles hergeben würde, die sogar dafür gesorgt hat, seine Gewohnheiten zu ändern und seine Einsamkeit zu lieben. Doch in einer Dezembernacht verlässt er sie, seine Freiheit, für das Gefängnis der Liebe und seiner schönen Wärterin.