La vie en rose

Umgangssprachlich „voir la vie en rose“ - „das Leben durch die rosarote Brille sehen“.

Edith Piafs Freundin, Marianne Michel, bittet 1945 auf der Terrasse eines Pariser Cafés Edith Piaf darum, ihr ihre ersten Ideen zu einem selbst komponierten Chanson vorzusingen.

"Quand il me prend dans ses bras, qu'il me parle tout bas, je vois les choses en rose"
Marianne Michel inspirierte Piaf „les choses“ (die Dinge) durch „la vie“ (das Leben) zu ersetzen. Noch im Café sitzend wurde das Chanson auf die Tischdecke notiert. Der endgültige Text stellte Piaf’s Lieblingsautor Henri Contet zu ihrem Geburtstag fertig. Edith Piaf beachtete jedoch das Lied für mehrere Monate nicht und gab es schließlich an ihre Freundin Marianne Michel weiter, die es in den Pariser „music-halls“ ohne Erfolg versuchte zu popularisieren.

Das Chanson war also zunächst ein Flop, bis Edith Piaf „La vie en rose“ am 9. Oktober 1945 selbst aufnahm.

In anrührenden Worten beschreibt das Lied die Gefühle einer verliebten Person, die ihrem Allerliebsten nahe und daher glücklich ist:

Quand il me prend dans ses bras,
qu'il me parle tout bas,
je vois les choses en rose
Wenn er mich in seine Arme nimmt,
er leise mit mir spricht,
dann bin ich im siebten Himmel

Unter dem Titel „Schau mich bitte nicht so an“ kam das Lied im Folgejahr auch in Deutschland heraus. Den endgültigen Durchbruch als Welthit hatte „La vie en rose“ 1950 schließlich in der Version von Louis Armstrong, zu der Mack David den englischen Text schrieb.