Accordéon
Amsterdam
Ces petits riens
Chanson pour l'Auvergnat
Dans ma rue
De toi à moi
Dimanche (caresse moi)
Domino
Elaeudanla Teiteia
Goettingen
Il n'y a pas d'amour heureux
Je me suis fait tout petit
Je veux
Johnny, tu n'es pas un ange
La cane de Jeanne
La chanson des vieux amants
La javanaise
La vie en rose
Le parapluie
Le vent
Les bourgeois
Les copains d'abord
Les feuilles mortes
Les passantes
Les passants
Les sabots d'Hélène
Ma liberté
Ne me quitte pas
Pardonner
Petite fleur
Que reste-t-il de nos amours
Sous le ciel de Paris
Tu verras
Les copains d'abord
1964 widmete sich Brassens dem Kino und komponierte „Les copains d’abord“ für den Film von Yves Robert „Les copains“.
Das Chanson „Les copains d’abord“ handelt von einem universellen Thema, nämlich der Freundschaft. Der Text ist voller mehrdeutiger Metaphern. Das fängt schon bei dem Chanson-Titel an: einerseits eine Maxime aber andererseits auch der Name von Georges Brassens‘ Boot, das allegorisch die Freundschaft versinnbildlicht.
Die erste Strophe spielt auf das Floß der Medusa an. Die Medusa war eine Fregatte, die 1816 sank und dessen 152 Matrosen auf einem 20x10m großen Floß über die See trieben, was auf einem Gemälde von Théodore Géricault eindrucksvoll verewigt wurde.
Die zweite Strophe beginnt mit „fluctuat nec mergitur“, was sinngemäß „möge das Meer noch so stürmisch sein, wir gehen nicht unter“ bedeutet. Dies ist das Motto von Paris, aber es kann auch dem Boot der Freunde bzw. Freundschaft zugesprochen werden. Die letzte Strophe nimmt da-rauf explizit nochmals Bezug, indem sie betont, dass das einzige Boot, das nicht kentert, das der Freundschaft ist.
Die dritte Strophe nimmt mit Castor und Pollux Bezug auf die griechische Mythologie, die unzertrennlichen Zwillinge, Söhne von Zeus. Sie sind das Symbol brüderlicher Liebe. Sie sind die Schutz- patronen der Verzweifelten und der Matrosen. Brassens bleibt jedoch bescheiden und bringt zum Ausdruck, dass sie, die Freunde, keine kleinen „Castor und Pollux(e)“ waren, wenn auch deren brüderlicher Geist zwischen ihnen herrschte. Homophile Andeutungen werden zurückgewiesen, denn die Freunde waren auch nicht von Sodom und Gomorrha. Es waren echte Kameraden, die sich vor Spaß auf den Bauch schlugen.
Auch die besten Freunde können in Schwierigkeiten geraten, wovon die fünfte Strophe handelt. Metaphorisch wird dies durch die Niederlage von Trafalgar symbolisiert, wobei im Chanson die Freundschaft sofort hilft, wenn die in Not geratenen Freunde mit Semaphore SOS senden.
Die vorletzte Strophe betont nochmals die Stärke der Freundschaft. Keiner hätte an Bord gefehlt, wenn sich die Freunde trafen. Im französischen Argot entspricht "faire un lapin" dem Englischen "no-show", d.h. zu einem Treffen nicht zu erscheinen. „y’avait pas souvent de lapins“ heißt also nicht, dass es sich bei den Freunden um „Angsthasen“ handelte, sondern dass alle zum Treffen der Freunde erschienen sind. Des Weiteren spielt dieser Satz auf das unausgesprochene Verbot der Matrosen an, das Wort „lapin“, d. h. „Hase“, an Bord auszusprechen oder gar einen mit an Bord zu nehmen, denn Hasen sind Nagetiere und hätten das Boot annagen und damit in Gefahr bringen können.
In der letzten Strophe wird, wie bereits dargestellt, nochmals deutlich, dass die Freundschaft ein unsinkbares Boot ist.